von Starzer Thomas
Frankfurt Marathon mit Stadterkundung
Voriges Jahr um diese Zeit dachte ich mir in Chicago: Ich bin jetzt 60, habe 30 Marathons in den Beinen und alle Major Six Marathons absolviert (New York, Boston, Chicago, Berlin, London, Tokyo). Das wäre doch ein idealer Zeitpunkt um die Marathonschuhe an den Nagel zu hängen. Nach ein paar leichten Trainingsläufen mit meinem Linzer Laufbuddy Christian, der mit 66 noch locker unter 4 Stunden läuft, war klar es ist noch zu früh zum aufhören. Also Blick in den Terminkalender was im Herbst so ansteht und von uns noch nicht belaufen wurde. Letztendlich fiel unsere Wahl auf Frankfurt. Bei den Marathons werden wir von unseren Frauen begleitet, was eigentlich immer zu einem Kurzurlaub mit ausgiebiger Stadterkundung ausartet.
Freitag (19000 Schritte): Anreise mit dem Flugzeug, Startnummern abholen, Hotel Check Inn und erste Besichtigungsrunde mit Abendessen. Das Hotel liegt ideal nur ca. 10 Minuten von Start und Ziel am Messegelände entfernt. Man kann Frankfurt wirklich als Marathon der kurzen Wege bezeichnen. Wir hatschen trotzdem ziemlich in der Gegend herum.
Samstag (22000 Schritte): 8:00 Aufbruch zum Frühstück, Stadtbesichtigung mit Römerberg, Dom, Städelmuseum (Kunst und Restaurant auf Top Level), Party-Viertel (Ebbelwoi), Mainwanderung (Besichtigung Laufstrecke IM Frankfurt) und Nachmittags retour ins Hotel; Abendessen Carboloading auf japanisch.
Sonntag (Renntag 54000 Schritte): Frühstück, Taktik und Laufkleidung an die Bedingungen anpassen (ideale 12-14 Grad, Regen ab 12:00 gemeldet). Nachdem die langen Läufe zäh waren und mein Gewicht doch um einiges über dem idealen Wettkampfgewicht war entschied ich mich für ein Laufen mit den 4:29 Pacemakern. Sicher und ohne Drama durchkommen war angesagt. Das Tempo passte perfekt bis zur Halbmarathonmarke, dann brauchte ich eine kurze WC Pause, Starkregen setzte ein und die Wandertage von Freitag und Samstag machten sich bemerkbar. Die vorsichtige Renneinteilung und die 5 Gels ließen mich trotzdem in 4:34 finishen ohne das mich der Hammermann erwischt hätte. Nach dem Rennen unter die heiße Dusche im Hotel und Relaxen. Das Lokal für das Abendessen wo unsere Damen einen Tisch reserviert hatten, stellte sich zu unseren Überraschung als Edeltürke heraus. Dies brachte uns zwar wunderbare Lammrippchen ein, Bier gab es aber keines (halal). Das wurde dann an der Hotelbar nachgeholt.
Montag (21000 Schritte): Ausgehen Mainhattan (Hochhäuser und Bankenviertel), Palmengarten und Abends Rückreise nach Linz.
Summary: Marathonlaufen mit Stadterkundung macht noch immer Spaß; Ob der Lauf oder die drei Tage Wandertag anstrengender sind weiß ich noch immer nicht. Wenn der Körper noch mitmacht und der Kardiologe das Sportpickerl erteilt geht die Marathonreise am 7. April 2024 in Paris weiter.